Zillertal Bergportrait (Foto: Simon Schöpf)

Zillertal: Im Tal der weißen Riesen

Ein paar der 500 Pistenkilometer hinunter wedeln oder eine einsame Spur in den Hang setzen: Ein Rundgang zu den schönsten Gipfeln des Zillertals, vom Plenken bis zum Olperer – mit Rodel, Powderlatten und Paragleiter.


(Publiziert im Bergwelten Magazin Winter 2019/20, Fotos im Magazin by Stefan Voitl)


1. SKITOUR MIT DEM TURBOMANN: Markus Kröll und die göttliche Fügung

Wenn man mit dem Markus Kröll eine Skitour vereinbaren will, kann schon mal eine außergewöhnliche Antwort aus dem Telefonhörer kommen: „Ja gern, aber vorher muss i no schnell an Herrgott abholen.“ Nicht, dass man jetzt unbedingt einen Schutzengel bräuchte, wenn man mit Markus ins Gelände startet – allerhöchstens göttlichen Beistand, wenn man versucht, mit ihm Schritt zu halten, denn er gehört zur Weltelite der Bergläufer. Nein, Markus ist vom Brotberuf Restaurator, der letzte im Zillertal. Ob alte Fresken in einer Mayrhofener Kapelle oder die Lüftlmalerei einer Zillertaler Skihütte für die Olympischen Winterspiele 2022 in China – Markus malt. Und die holzgeschnitzte Jesusstatute, die er jetzt wieder auf Hochglanz bringt, hat eben auch schon ein paar hundert Jahre auf dem leidenden Buckel.

Zillertal Bergportrait (Foto: Simon Schöpf)

„Aber wenn der Pulver mal gut ist, dann pfeif‘ i auf’n Herrgott“, versichert Markus. Es gibt ja schließlich Wichtigeres, nämlich das Hier und Jetzt. Und gut, das ist der Schnee heute allemal – „Boa, an so an Winter weiß i scho lang nimma!“ Gute 3 Meter liegen allein schon unten im Tal, auf den Dächern von Markus‘ Heimatdorf Ginzling türmt sich der Schnee aber dermaßen hoch auf, dass man Angst hat, sie würden jeden Moment unter der Last kollabieren. Seine Kindheit verbrachte Markus Kröll am Gasthof Breitlahner, vom Dorf ein paar kurvige Kilometer taleinwärts Richtung Schlegeissee – noch immer wird das Haus noch von seinem Onkel bewirtschaftet. Aber heute kommen wir dort mit dem Auto gar nicht erst hin, ein großer Lawinenkegel versperrt die Zufahrt. Mit den Tourenskiern allerdings sehr wohl – und wenn man die Landschaft um den Breitlahner betrachtet, wird auch schnell klar, warum sich Markus zu einem dermaßen fitten Trailrunner entwickelt hat.

„Flach is da heroben halt nit viel“, schmunzelt er, „für 10 Schilling haben wir den deutschen Touristen in der größten Mittagshitze die Rucksäcke auf die Berliner Hütte getragen, a gutes Taschengeld.“ Und eine gute Grundlage für spätere Ziele – sieben Mal hat er den Extrem-Trailrun Dolomitenmann gewonnen, 32 Mal wurde er schon Tiroler Meister. Den Berliner Höhenweg lief er in guten 20 Stunden – Normalsterbliche nehmen sich für den Weitwanderweg sieben Tage Zeit. „Das war schon hart am Anschlag“, meint Markus. „Aber bei solchen Zielen bekommst einen Tunnelblick – es gibt nur Training, Training, Training, sonst nix mehr. Aber die Zeiten sind vorbei, jetzt tua i genießen!“

Seine neugewonnene Euphorie lässt er auch gern alle spüren – „Na, is des nit gewaltig!“, „A so a schians Tagl!“, „Wia des schian is!“ Im Fünfminutentakt sprudelt die Bergbegeisterung über seine geliebte Zillertaler Winterlandschaft ungebremst aus dem Blondschopf, stets verbunden mit einem breiten Grinsen. „Meine Frau versteht des a oft nit, warum mi des so g‘freit. Aber schau di mal um, wie schian‘s da is!“ Und das trotz stolzen 150 Skitouren pro Saison – oder, anders ausgedrückt, so ziemlich jeden Wintertag.

ZU GAST BEI DEN ZILLERTALER RIESEN

Markus‘ Begeisterung ist gleich ernstgemeint wie ansteckend – immer kleiner wird der Schlegeissee im Talschluss unter uns, bald schaut er aus wie ein tief verschneiter norwegischer Fjord. Wir ziehen unsere einsamen Spuren vorbei an der prächtig gelegenen Olpererhütte, die im Winter im Dornröschenschlaf liegt, ein Schluck Tee auf der Sonnenterrasse muss natürlich sein.

Zillertal Bergportrait (Foto: Simon Schöpf)

Rings um uns türmen sich wie in einer Arena die ganz großen Zillertaler Gipfel auf: Der Hochfeiler mit seiner mächtigen Nordwand, der vergletscherte Große Möseler am Zillertaler Hauptkamm, der formschöne Olperer. Und daneben gleich der Schrammacher, den man von dieser Seite glatt mit dem Matterhorn verwechseln könnte, Hörnligrat inklusive. Allesamt ruhende Giganten, um die 3.500 Meter hoch, und wir in der Mitte, ganz klein. Das Faszinierendste an dieser Landschaft ist aber die unglaubliche Weite, in der man sich bewegt – und wenn man meint, es könne nicht noch schöner werden (Markus: „Aaaaai brutal, so schian!“), dann kommen nach ein paar Höhenmetern mehr plötzlich die Südtiroler Dolomiten am Horizont zum Vorschein. Beim Abfellen schaut uns der Langkofel aus der Ferne zu, und plötzlich bricht beim Markus wieder die einprogrammierte Rennroutine durch – die Felle sind schneller von den Skiern gezogen, als Lucky Luke seinen Schatten durchlöchert. Und dann, beim ersten Eintauchen in ein Meer aus unverspurtem, fluffigem Weiß, hört man Markus‘ Jauchzer langsam leiser werden. Ein beherztes „Jupppaaaaduuuu!“ in jeder langgezogenen Kurve, und man weiß, da ist einer in seinem Element. Der Herrgott wird’s ihm später danken.

Zillertal Bergportrait (Foto: Simon Schöpf)

2. FREERIDEN WIE DIE PROS: Auf Abwegen in Hochfügen

Am nächsten Morgen bedanken sich die Oberschenkel gründlich für die Idee, Skitour mit einem zu gehen, der jedes Jahr 700.000 Höhenmeter „nur so zum Spaß“ abspult. Da kommt der 8er-Jet in Hochfügen genau richtig, wir stolpern noch etwas schlaftrunken in die erste Gondel. Früh aufstehen gehört hier zum erwarteten Spirit, das Skigebiet Hochfügen am Anfang des Tals hat sich als Freeride-Mekka des Zillertals etabliert. Die Konkurrenz um die first line schläft eben nicht länger, „der große Geheimtipp von früher isses halt nimma. Aber s’Geniale da heroben is der Talkessel“, erklärt unser junger Guide Andi Lindner, während wir uns nach einem zweiten Espresso sehnen. „Wir haben hier Hänge in allen Expositionen. Guten Schnee findet man so gut wie immer.“

Zusammen mit Andi bucht man die Garantie auf Powder. In Fügen geboren und in Hochfügen aufgewachsen, kennt Andi jeden Hang und jede Variante. Heute machen wir „an kloan Spaziergang“ auf den Metzen, wie er es nennt, in den letzten Jahren fanden auf der Direttissima vom Gipfel die Qualifikationen für die prestigeträchtige Freeride World Tour statt. Die satten Cliffdrops lassen wir aber getrost aus, wir setzen unsere Turns stattdessen lieber in die wunderbar breiten Rinnen. Aber um dorthin zu kommen heißt’s erstmal Skier auf den Rücken und den Grat entlang stapfen, der Pulverschnee will verdient sein. „Aber koa Angst, am Gipfel gibt’s dann an Selberbrannten verspricht uns Andi. Sogar der flotte Willi kommt heute direkt aus Fügen. Nach einem vorsichtigen Schluck aus dem Flachmann und kurzer Verschnaufpause ziehen wir dann wie versprochen die ersten Spuren in den Hang, das frühe Aufstehen sich – wie immer – gelohnt.

3. EINE LEGENDE VON SKILEHRER. Oder der, der mit dem Peter Habeler Fußball spielte

Stärkung danach? Verdient! In der Granatalm steht dafür genau das Richtige auf der Speisekarte, nämlich die traditionellen Zillertaler Krapfen, wenig zimperlich, was die Graukas-Fülle betrifft. Weil man davon leider immer ein paar Stück zu viel verschlingt, bleiben unsere Bretter erstmal im Skiständer und wir peilen einen regenerativen Verdauungsspaziergang hinüber zur Granatkapelle an. Der 2016 vom Schweizer Stararchitekten Mario Botta entworfene Bau hat die Form eines Rhombendodekaeders, oder: Er versucht sich als überdimensionaler Granat zu tarnen, ein tiefroter Halbedelstein, der früher im hinteren Stilluptal und im Zemmgrund gesammelt wurde und noch heute als traditioneller Trachtenschmuck im Zillertal häufig getragen.

Zillertal Bergportrait (Foto: Simon Schöpf)

Unsere erleuchtende Begegnung sollen wir aber schon vor dem Kapellenbesuch bekommen, nämlich beim Queren der Skipiste, gleich neben dem Kinderlift. Dort steht einer, braungebrannt wie Mike Krüger und mit den Augenbrauen eines Grizzlybärs: Der Hafner Hans, mit 77 Jahren der älteste Skilehrer im Zillertal, und der einzige weit und breit, der die grelle Bergsonne ohne Sonnenbrille ertragen kann. „I han nia oane g‘habt, meine Augen werden alleweil nur besser!“

Seit 56 Jahren unterrichtet er den Parallelschwung, „im Frühling weart aber dechtasch amal a nuichs Knia fällig“, meint er gelassen. Hans ist einer der wenigen Aktiven, die sich noch lebhaft an die Ursprünge des Skifahrens im Zillertal erinnern. Als er anfing zu unterrichten, da gab’s noch keinen einzigen Lift im Tal, Anzahl der Pistenkilometer: Null. „Mia ham uns halt immer an kloanen Hang angstapft, des war dann unsere Piste für’n Tag.“ Heut kaum mehr vorstellbar, 530 Kilometer blau bis schwarz, 180 hochmoderne Bergbahnen durchziehen das Tal. Die Liftanlagen sind mittlerweile so miteinander verschmolzen, dass man oft gar nicht mehr weiß, in welchem der vier großen Skigebiete man eigentlich gerade seine Kurven zieht. Aber auch sicherheitstechnisch hat sich so einiges getan in den letzten 50 Jahren. „Früher war’s Skifahren no viel gefährlicher, die Anfängerlatten waren ja 2,05 Meter lang! Mein Rekord waren fünf Verletzte in einer Woche.“

Zillertal Bergportrait (Foto: Simon Schöpf)

Auch den berühmtesten Bergsteigersohn des Zillertals kennt Hans natürlich bestens: Mit dem Peter Habeler ist er gemeinsam zur Schule gegangen und auch in derselben Fußballmannschaft, dem SVG Mayrhofen, haben sie als Jugendliche gekickt. „Der Peter war Stürmer, i Verteidiger. Er war eigentlich in allem spitze, was er angefasst hat. Fußball, Tennis, Bergsteigen. Irgendwann hat er sich dann für den Alpinismus entschieden.“ Gottseidank, denn mit der Erstbesteigung des Mount Everest ohne künstlichen Sauerstoff gemeinsam mit Reinhold Messner brachte Peter Habeler ein kleines Stück Mayrhofen auf den höchsten Punkt der Erde und Alpingeschichte zurück ins Zillertal.

4. MIT FREIEN GEISTERN FLIEGEN: Die ruhige Seite des Zillertals

Wenn’s um dünne Luft und Zähigkeit am Berg geht, kann neben dem Markus Kröll auch ein anderer im Tal gut mitreden: Knackige 13 Mal schaffte Günter Burgsteiner die 1.300 Höhenmeter von Mayrhofen hinauf zur Ahornbahn-Bergstation – innerhalb von 24 Stunden. Insgesamt ergibt das einen Weltrekord im Skibergsteigen, der nunmehr seit 15 Jahren hält. Auch sonst wird er gern kreativ mit seinen Ausdauer-Projekten, mal radelt er vom Zillertal mit dem Fahrrad bis nach Chamonix, um dann den Mont Blanc zu besteigen, das nächste Mal gleich bis nach Teheran und zu Fuß weiter auf den Damawand, den höchsten Berg des Iran. Nur zwei Unterkapitel im Leben eines Weltenbummlers par excellence, der schon in Alaska Heliskiguide war und mit dem Stand-Up-Paddle die finnische Seenplatte durchquerte.

Zillertal Bergportrait (Foto: Simon Schöpf)

Wir treffen ihn zusammen mit seiner ebenso weitgereisten Frau Barbara Weitzenböck vor der Kristallhütte, die mit basslastigen House-Beats ein wenig Ibiza-Feeling auf 2.147 Metern versprüht. Gekommen sind wir aber nicht wegen der Schirmbar, sondern wegen eines noch viel aufregenderen Schirmes – einem aus buntem Nylon. Zum Abschluss wollen wir uns das Zillertal von weit oben anschauen, die zwei haben die exklusive Lizenz für den höchsten Startplatz im Tal. Und der ist genau da, wo das Tal einen leichten Knick nach Westen macht, bei Zell am Ziller. Von ihrem Garten schauen sie jeden Tag hier rauf, „also haben wir einfach unseren Hausberg zum Flugberg gemacht. Von Wiesing bis Tux, aus der Luft siehst du von da heroben das komplette Zillertal in seiner ganzen Pracht“, schwärmt Günter. Oft gibt’s hier schon ab Mitte Februar gute Thermik um die Mittagszeit, die wir natürlich verpasst haben, weil wir zu lange auf den Skiern unterwegs waren. Aber 1.650 Höhenmeter bis hinunter nach Zell sind auch im Gleitflug eine stattliche Erfahrung, und erst einmal airborne, sagt Barbra den schönen Satz: „Die Luft is scho a g’schmeidiges Element.“

Sie weiß, wovon sie redet, und sie meint es ernst. Barbara ist im Flugsport eine Ausnahmeerscheinung, schon allein dadurch, dass sie eine Frau ist. „Es gibt nur rund fünf Prozent weibliche Tandempiloten. Viele trauen sich die mentalen und körperlichen Anforderungen nicht zu, fliegen kann auch Knochenarbeit sein.“ Und dennoch ihre große Leidenschaft – der Traum: Einmal in einem Leichtflugzeug die ganze Welt umrunden, das fehlt den beiden Globetrottern noch im Abenteuer-Portfolio, wahrscheinlich könnten sie morgen früh einfach so abheben und würden es schaffen.

Erst wenn man lautlos hoch über dem Zillertal schwebt, überblickt man das gesamte Terrain, das wir in den letzten Tagen erkundet haben: Das endlose Skitourengelände im Olpererkar, die genialen Freeridespots bei Hochfügen, die Skischule vom Häfner Hans am Penken. Scho a g’schmeidiges Platzerl, das Zillertal.

Zillertal Bergportrait (Foto: Simon Schöpf)
Zillertal Bergportrait (Foto: Simon Schöpf)

INFOBOX: Ein Winter im Zillertal

Vier Skiregionen, über 500 Pistenkilometer, 180 Bergbahnen: Im Zillertal muss keine Piste doppelt befahren werden. Oder man begibt sich von Anfang an auf Abwege und erarbeitet sich die Gipfel mit Fellen und Muskelkraft.

SKITOUREN

Mayrhofen’s Hausberg

Mächtig thront die Ahornspitze direkt über Mayrhofen, wenn man direkt im Ort auffellt, bekommt man mit 2.300 Höhenmetern eine der längsten Skitouren der Ostalpen. Bequemer ist der Start von der Bergstation unterhalb des Filzenkogels, bei perfekten Verhältnissen locken die nordseitigen Kare mit endlosen Abfahrtsvergnügen.

  • Dauer: 4 h, Länge: 4,4 km, Höhenunterscheid: 1.300 Meter
  • KONDITION: **** / *****
  • ANSPRUCH: **** / *****
  • ERLEBNIS: ***** / *****

Sonniger Ausflug

Der höchste Gipfel der östlichen Tuxer Alpen bietet rundherum schöne Tourenmöglichkeiten, wie auch die benachbarte Halslspitze. Wegen der sonnigen Exposition eignen sich die Touren am besten nach Neuschnee oder bei Firnverhältnissen.

  • Dauer: 3 h, Länge: 10 km, Höhenunterschied: 1.150 Meter
  • KONDITION: *** / *****
  • ANSPRUCH: *** / *****
  • ERLEBNIS: **** / *****

ERLEBEN

Wie die Adler

Ein Winter-Tandemflug mit den Lokalmatadoren Günter Burgsteiner oder Barbara Weitzenböck vom höchsten Startplatz im Tal lässt einen das Zillertal aus der Adlerperspektive erleben.

Tel. +43 664 271 8558, www.raw-abenteuer.reisen

Kuvenspaß am Hainzenberg

Zillertal Bergportrait (Foto: Simon Schöpf)

Direkt unterhalb der imposanten Felswand des Gerlossteins startet die mit 7 km längste Rodelbahn im Zillertal. Hier findet sich vom Speedrodler bis zur Familie mit knallbunten Helmen alles, was Rang und Kufen hat, dank Beleuchtung auch nach Sonnenuntergang. Das Rodelcenter Hainzenberg verleiht die Schlitten direkt neben der Talstation der Gerlossteinbahn.

www.rodeln-hainzenberg.at

First Line garantiert

Zu Sonnenaufgang oben am Berg sein, noch bevor der Liftbetrieb startet: Beim CAT-Skiing gibt’s Kanada-Feeling im Zillertal, ganz ohne Helikopter. Die umgebaute Pistenraupe bringt einen bequem nach oben, während die meisten noch beim Frühstück sitzen, und man kann sich seine First Line aussuchen.
www.hochfuegenski.com

Auf leisen Sohlen

Zillertal Bergportrait (Foto: Simon Schöpf)

Der Winterwanderweg Zeitreise von der Bergstation Penkenbahn über das Gschösswandhaus hoch über Mayrhofen bietet interessante Einblicke in die Skigeschichte des Tales – und Panoramaausblicke sowieso.

Dauer: 30 min, Strecke: 1,6 km, Höhenunterschied: 46 Meter

À la Bigfoot

Eine schöne Schneeschuh-Rundtour führt von Hochfügen auf den Kleinen Gamsstein (1.924 m) und hinab zum Loassattel. Bei guter Spurwahl ab dem Maschentalalm-Hochleger ist die Tour kaum lawinengefährdet, Einkehr im Alpengasthof Loas empfohlen!

Dauer: 3,5 h, Strecke: 10 km, Höhenunterschied: 550 Meter

ANKOMMEN

Von München über den Achenpass, von Wien über Kufstein bei Wiesing ins Zillertal. Achtung: Wenn möglich, in der Hochsaison den Samstag als An- bzw. Abreisetag vermeiden, oft staut es sich durchs ganze Tal. Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln vom Zielbahnhof Jenbach mit der traditionsreichen Zillertalbahn bzw. den Linienbussen taleinwärts.

ESSEN & SCHLAFEN

GEHOBENE FAMILIENTRADITION

Juniorchefin Lisa Held führt fort, was die Großeltern schon 1972 begonnen haben: Die Kombination aus Sportlerbewusstsein und Wellnessgenuss, die Küche verarbeitet heimische Produkte auf gehobenem Niveau.

Sport- und Wellnesshotel Held, Kleinbodenerstraße 6, 6263 Fügen +43-5288-62386, held.at

DIE ALM WIE EIN STEIN

Seit 1977 wird hier aufgekocht, 2016 wurde die Granatalm am Penkenjoch neu gebaut. Das Team um den Wirt Georg Kröll verwöhnt mit bodenständigen Zillertaler Spezialitäten, die architektonisch reizvolle Granatkapelle ist mit einem kurzen Spaziergang zu erreichen.

Granatalm, Penken 422, 6290 Schwendau, www.granatalm.at

HAUTE CUISINE AM BERG
Auf der Sonnenterrasse des Albergo reiht sich vom Großvenediger über den Großen Löffler bis zum Olperer alles auf, was Rang und Namen hat, und auf der Speisekarte geht es nicht weniger exquisit zu: Die Spaghetti Albergo mit Hummer werden im großen Parmesanlaib serviert, das Papardelle al Ragù und Cozze e Vongole sorgen für mediterranes Flair auf 2.400 Metern.

Albergo, Bergstation Wimbachexpress Tel. +43 676 88632588, albergo.at

DER BESONDERE TIPP: Alpine Mixology

„Des isch mei Reich!“, begrüßt einen Andreas Hotter in seiner Cocktailbar im Hotel Englhof in Zell am Ziller. Über 2.000 verschiedene Spirituosen türmen sich hinter ihm auf, der Karte entnimmt man Kuriositäten wie „Brennnessel Gimlet“, „Miss Rhabarber“ oder „Wilderdbeer Ramos“. „Wir haben unsere eigene Landwirtschaft dabei und versuchen, möglichst viele Kräuter selbst anzubauen und zu veredeln“, erklärt Andreas seinen Traum, irgendwann bei allen Zutaten autark zu werden. Seine Handbewegungen beim Mixen haben eher den Anmut eines Magiers als den eines Barkeepers – was Andreas Hotter bereits den begehrten Mixology Bar Award eingebracht hat: Seitdem steht Österreichs beste Bar im Zillertal.

INFORMIEREN

Lokale Expertise

Mit Bergführer Bernhard Neumann und seiner Alpinschule Mountain Sports in Mayrhofen bucht man lokale Expertise in Reinform. Ob Skitour, Skidurchquerungen oder geführtes Freeriden, mit Bernhard und seinem Team ist man bestens beraten.

Alpinschule Mountain Sports, Hollenzen 75, A-6290 Mayrhofen, Tel. +43 664 31 20 266, www.mountain-sports-zillertal.com

Infopoint

Das Tourismusbüro Zillertal hilft kompetent mit Informationen zu Unterkünften und Aktivitäten aller Art.

Zillertal Tourismus GmbH, Bundesstraße 27d, 6262 Schlitters, Tel.: +43 5288 87187, www.zillertal.at

Share your thoughts

Time limit is exhausted. Please reload CAPTCHA.

WordPress Cookie Notice by Real Cookie Banner